„Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh‘n?“
D
ieses
Land
kennenzulernen,
hat
sich
wohl
so
manch
eine
Zuhörer*in
der
Jahrgänge
11,
12
und
13
des
Gymnasiums
Finow
und
des
Beruflichen
Gymnasiums
des
Oberstufenzentrums
II
Barnim
am
trüben
Novembernachmittag
des
10.11.
2021
in
der
zum
Konzertsaal
umfunktionierten Aula gewünscht.
Sich
dahin
zu
träumen,
ist
vielleicht
mancher
oder
manchem
gelungen.
Das
war
ohne
Zweifel
das
Verdienst
zweier
hervorragender
Künstler*innen
der
Berliner
Staatskapelle:
Burkhard
von
Puttkamer
(Gesang; Bariton) und Alina Pronina (Klavier).
Sie
entführten
am
Vormittag
zuerst
die
Schüler*innen
der
6.
Klassen
der
Grundschule
Finow
und
anschließend
die
Abiturient*innen
der
gymnasialen
Oberstufe
mit
Liedern
und
Klavierstücken
von
Beethoven,
Zelter,
Schubert
und
Schumann
in
die
Zeit
der
Klassik
und
Romantik.
Um
zu
verstehen,
wie
die
Komponisten
ihre
Werke
so
unverwechselbar
gestalteten,
ergänzte
B.
v.
Puttkamer
seine
musikalischen
Vorträge
durch
anschauliche
und
interessante
Erläuterungen
zum
jeweiligen
Stück.
Und
weil
dieses
Konzert
im
Zeichen
des
im
letzten
Jahr
begangenen
250.
Geburtstages
Ludwig
van
Beethovens
stand,
erfuhren
die
Zuhörer*innen
auch
einiges
über
die
perfektionistische,
provokante
und
sensible
Persönlichkeit
von
einem
der
bedeutendsten Komponisten der Musikgeschichte.
„Habe
Mut,
dich
deines
eigenen
Verstandes
zu
bedienen!“
(I.
Kant)
Hinter
der
Erklärung,
wie
sehr
Beethoven
sich
diesen
Satz
zu
eigen
machte,
sein
Schaffen
und
Handeln
daran
ausrichtete,
sich
selbstbewusst
seinen
Platz
in
seiner
Gesellschaft
suchte,
verbarg
sich
der
wohlgemeinte Rat an die Abiturient*innen, ihren eigenen Platz im Leben zu finden.
So
gibt
es
auch
im
Bildungs-
und
Entwicklungsroman
„Wilhelm
Meisters
Lehrjahre“
von
J.
W.
v.
Goethe
zahlreiche
Anregungen
zur
Lebensgestaltung,
welche
Beethoven
gleichermaßen
beschäftigten
wie
uns
in
der
Gegenwart.
Sei
es
die
Liebe
zur
widersprüchlichen
Figur
„Mignon“
oder
der
Wunsch,
Ordnung
und
Struktur
aus
einem
Prinzip
der
Unordnung
im
Leben
zu
finden.
Viele
Künstler
nach
Beethoven
beschäftigte
das
Motiv
der
mysteriösen
„Mignon“.
Vier
musikalische
Versionen
präsentierten
uns
die
Musiker
und
demonstrierten
damit
eindrucksvoll
die
Weiterentwicklung
musikalischer
Ausdrucksfähigkeit
durch
Stimme
und
Klavier.
Mit
dem
Eindruck
des
romantischen
und
verliebten
Komponisten
Beethoven
und
seinem
Lied
„Adelaide“
entließen
die
beiden
Musiker
ihr
aufmerksames,
interessiertes
Publikum
in
den
Novembernachmittag, der vielleicht ein wenig an Glanz gewinnen konnte.
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Text und Bild: Frau Haase
Diese Seite wurde erstellt von: R. Fausten