Seine Pennäler haben ihn vorgeschlagen. Roland Fausten vom Gymnasium Finow
ist zum zweiten Mal für den Brandenburger Lehrerpreis nominiert.
"Die Schüler sind das A und O"
Eberswalde
(MOZ)
Eigentlich,
sagt
Roland
Fausten,
mache
er
ja
auch
nur
seine
Arbeit.
Wirklich?
Wäre
das
wahr,
hätten
seine
Schülerinnen
und
Schüler
den
Mathe-,
Physik-
und
Informatiklehrer
vom
Gymnasium
Finow
wohl
kaum
auf
so
enthusiastische
Weise
für
den
Brandenburgischen
Lehrerpreis
2019
nominiert.
"Er
ist
nicht
nur
ein
großartiger
Lehrer,
sondern
auch
ein
beeindruckender
Mensch",
teilten
sie
der
Jury
mit.
Neben
seinem
praxisnahen
Unterricht,
der
fast
immer
mit
einem
Experiment
beginne,
begeistere
er
sie
mit
vielen
Talenten.
Und
da
muss
auch
was
dran
sein.
Vor
vier
Jahren
war
Fausten
schon
einmal
für
den
Preis
vorgeschlagen
worden,
hatte
es
bis
ins
Spitzentrio
unter
den
Barnimer
Nominierten geschafft.
Weshalb
er
Lehrer
geworden
ist?
"Ich
glaube,
das
haben
damals
meine
Lehrer
in
mir
gesehen,
sagt
der
52-Jährige,
der
–
man
hört
es
deutlich
an
seinem
breiten
Dialekt
–
aus
dem
mecklenburgischen
Waren
(Müritz)
stammt.
"Eigentlich
wollte
ich
immer
Fernsehmechaniker
werden."
Doch
vor
allem
seinem
Klassenlehrer
fiel
außer
den
Steckenpferden
Mathe
und
Physik
auch
noch
die
Begabung
auf,
mit
Schülern
umzugehen.
"Er
hatte
ein
gutes
Gefühl
dafür
gehabt",
sagt
Roland
Fausten
heute.
"Ich
mache
das
immer noch sehr gern und habe viel Freude an meinem Beruf."
Fertiger Lehrer mit 23 Jahren
Studiert
hat
er
an
der
damaligen
Pädagogischen
Hochschule
in
Güstrow.
"Eine
tolle
Ausbildung",
blickt
er
heute
zurück.
"Wir
saßen
in
den
ersten
Studienjahren
schon
in
den
Klassen
und
haben
unsere
ersten
Unterrichtsversuche
gemacht."
Ein
Unterschied
zur
Lehrerausbildung
heute,
wo
mancher
Pädagoge
nach
fünf
Jahren
Studium
zum
ersten
Mal
vor einer Klasse stehe.
Roland
Fausten
war
mit
23
Jahren
fertiger
Lehrer.
1989
war
das
–
aufregende
Zeiten.
Für
den
jungen
Pädagogen
aber
weniger
wegen
der
geschichtlichen
Ereignisse.
"Ich
hab’
die
Wende
gar
nicht
so
mitgekriegt,
weil
ich
so
in
meinen
Unterrichtsvorbereitungen
gesteckt
habe."
Staatlich
gelenkt
hatte
es
den
Junglehrer
nach
Eberswalde
verschlagen,
an
die
längst
abgerissene
damalige
6.
POS
im
heutigen
Brandenburgischen
Viertel.
Ursprünglich
wollte
er
nach
den
zwei
Pflichtjahren
zurück
in
die
Heimat.
Inzwischen
waren
die
Arbeitsaussichten hier aber bessere, Fausten blieb.
Nach
einem
Jahr
an
der
Grundschule
fehlte
ihm
die
Herausforderung.
Zwei
Jahre
an
einer
Gesamtschule
im
Brandenburgischen
Viertel
folgten.
"Und
dann
wurde
in
Brandenburg
der
13.
Jahrgang
aufgemacht,
erzählt
er.
"Auf
einmal
hatte
man
Lehrermangel
an
den
Gymnasien."
Fausten
bewarb
sich
und
kam
ans
Finow
Gymnasium,
wo
er
nun
seit
25
Jahren unterrichtet und im 30. Dienstjahr steht.
Einige
seiner
Hobbys
pflegt
Roland
Fausten,
der
heute
in
Finowfurt
lebt,
dort
auch
mit
oder
für
die
Schüler.
So
dokumentiert
er
als
Haus-
und
Hoffotograf
Schulveranstaltungen
von
der
Abizeugnis-Übergabe
in
Chorin
bis
zum
Sportfest.
Regelmäßig
betreut
er
außerhalb
des
Unterrichts
Schülerteams
bei
verschiedenen
Aktivitäten
wie
dem
Planspiel
Börse
und
beim
Eberswalder
24-Stunden-Schwimmen.
Logisch,
dass
vieles
davon
weit
in
die
Freizeit
hineinreicht? "Für mich gehört das zum Lehrersein dazu", sagt er.
Weshalb
ihm
sein
Beruf
so
viel
Spaß
macht?
"Für
mich
sind
die
Schüler,
der
Umgang
mit
ihnen,
das
A
und
O",
Roland
Fausten,
der
selbst
einen
Sohn
hat,
der
gerade
das
Abi
abschließt.
"Ich
halte
mich
in
den
Pausen
auch
lieber
auf
dem
Schulhof
auf
als
im
Lehrerzimmer und unterhalte mich mit ihnen. Zuhören können – das ist ganz wichtig."
Heute
ist
der
Gymnasiallehrer
weder
da
noch
dort
zu
finden.
Er
reist
nach
Potsdam,
wo
sich
zur
Preisverleihung
alle
Brandenburger
Nominierten
einfinden.
Mit
dabei
ist
Schulleiter
Hartmut
Mahling.
Auch
seine
Frau
nimmt
Roland
Fausten
mit.
Ein
Dankeschön
an
sie,
sagt
er.
"Man
braucht
auch
eine
tolle
Unterstützung
vom
Partner,
sonst
kann
man
das
alles
nicht machen."
Sollte
er
den
Preis
diesmal
abräumen,
würde
ihm
das
einiges
bedeuten.
"Es
ist
eine
große
Ehre für mich, dass die Schüler mich so eingeschätzt und nominiert haben."
Copyright © 23.05.2019 Gymnasium Finow - All Rights Reserved
Text: Ellen Werner (MOZ)
Bild: Thomas Burckhardt (MOZ)
Diese Seite wurde erstellt von: R. Fausten
Spaß haben hier beide Seiten: Bei Roland Fausten hat die Klasse 9a vom Gymnasium Finow
Physikunterricht. Schüler verschiedener Klassenstufen haben ihn für den Lehrerpreis vorgeschlagen.
© Foto: MOZ/Thomas Burckhardt
Dieser Text und das Bild erschienen am 23.05.2019 auf der Homepage der Märkischen Oderzeitung
und wurden uns freundlicher Weise zur Verfügung gestellt.
Quelle: https://www.moz.de/landkreise/barnim/eberswalde/artikel4/dg/0/1/1730399/