Eberswalde(MOZ) Am Bart prangt das Siegel Eberswalder Lions.
Auch an Beinen, Bauch und Rücken der blau-gelb-lila-pink gescheckten Tierfigur finden sich die Farben des Logos.
Das war die einzige Bedingung für das Auftragswerk des Wohltätigkeitsclubs.
Das jüngste Exemplar der Eberswalder Löwenparade haben Schüler der Kunst-AG vom Finow Gymnasium im vorigen Schuljahr
gestaltet. Am Dienstag haben sich die Nachwuchskünstler und ihre Auftraggeber zu einer Scheckübergabe da getroffen,
wo der Kunststoff-Löwe nach einigen Wochen auf einer Landwiese nun seinen Standort gefunden hat: an der Forst-Apotheke
im Paul-Wunderlich-Haus.
"Lion heißt ja nunmal Löwe", erklärt Rainer Wiegandt, Präsident des Eberswalder Lions-Clubs das Zustandekommen des
Spendenprojekts. Schon mehrfach hatte der Club Ideen entwickelt, um den Verein der Freunde und Förderer des Eberswalder
Zoos finanziell zu unterstützen. So habe ein Weihnachtskalender, den die Lions vor einigen Jahren aufgelegt hatten,
etwa 1000 Euro für den Verein erbracht, berichtet Wiegandt. Auch Barni-Münzen mit Motiven von der Maria-Magdalenen-Kirche
und dem Kloster ließ der Club zugunsten des Zoos prägen. "Vor zwei Jahren hat der Lions Club die Idee zu einer erneuten
Initiative geboren", so Wiegandt. Für 900 Euro kauften die Lions dem Zoo-Förderverein einen der König-der-Tiere-Rohlinge ab.
Lions-Vize Erhard Polzer und Klaus Rath, der für die Firma Drei Schilde Farben und Materialien sponserte, kümmerten sich
um die Gestaltung und legten sie schließlich der Finower Schülergruppe ans Herz. "Es gab eine ganze Reihe Schüler, die
sich die Mühe gemacht haben, Entwürfe vorzulegen", sagt Kunstlehrerin Susanne Finsterbusch. So enthielt Pauls Entwurf
viele feine Farbabstufungen, ein arabeskengleiches Muster. Merlins Löwe hatte Patchworkcharakter, einem weiteren Entwurf
nach hätte die Figur ein Fell aus geometrischen Mustern getragen.
Ausgewählt haben die Lions schließlich den Entwurf der jetzt 15-jährigen Vanessa Waitek: Kopf und Mähne sind realistisch dargestellt.
Der Körper besteht aus Farbtupfern.
Der Rest war Arbeitsteilung und Spezialisierung, berichtet die Leiterin der Künstler-Arbeitsgruppe. "Einige haben akribisch Mähne
und Kopf gemalt." Andere Schüler ließen die Farbe auf dem Rücken des Lions-Löwen per Sprühdose spielen.
"Wir sind glücklich, dass wir diese Idee hatten", sagt Rainer Wiegandt. "Und dass wir hier einen würdigen Standort gefunden haben,
st auch gut", fügt er hinzu. "Das Lions-Lokal ist ja leider nicht mehr im Stadtzentrum. Dort hätte es schon gut hingepasst."
Lions-Freund Christoph Masko, Inhaber der Forstapotheke, bot sich schließlich an. "Meine Mitarbeiterinnen freuen sich, dass sie
nun täglich eine weitere Aufgabe haben", scherzt er. Der rund 20 Kilogramm schwere Löwe, der nun in einer Passage der
Paul-Wunderlich-Häuser steht, muss an jedem Morgen raus- und abends vandalismussicher hereingetragen werden.
Den Schülern von der Kunst-AG gaben die Lions noch eine 200-Euro-Spende mit. "Wahrscheinlich verwenden wir das Geld für
Materialien und Projekte", sagt Susanne Finsterbusch.
Dieser Text und das Bild erschienen am 01.11.2013 auf der Homepage der Märkischen Oderzeitung und wurden uns freundlicher Weise zur Verfügung gestellt. Quelle: http://www.moz.de/details/dg/0/1/1209962/
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Text und Bild: Ellen Werner (MOZ)
Diese Seite wurde erstellt von: R. Fausten