"Finow (bhw). In Finow wird es einen neuen Bildungsstandort geben. Landrat Bodo Ihrke gab am vergangenen Freitag den
Startschuss. Geschaffen wird ein Schulcampus auf dem Gelände des Gymnasiums Finow. Hier sollen die Bildungsmöglichkeiten
gebündelt werden: "Wir wollen unseren Gymnasiumsstandort in Finow auf der einen Seite rekonstruieren, auf der anderen
Seite auch erweitern. Wir werden das berufliche Gymnasium aus dem Brandenburgischen Viertel hierher verlagern nach Finow
und wir werden für die Kreisvolkshochschule neue Räume vorhalten. Wir wollen auch ein Ausbildungszentrum für Lehrer schaffen,
gerade im Bereich Neue Medien. Es soll also ein komplett neuer Schulstandort im Eberswalder Ortsteil Finow entstehen",
erklärte Landrat Bodo Ihrke am Freitag bei einem Vorort-Termin.
Das berufliche Gymnasium soll nach Finow ziehen, da die Stadt Eberswalde an dem jetzigen Schulgebäude im Brandenburgischen
Viertel Bedarf angemeldet hat. Dort wird die Grundschule Schwärzesee nach Fertigstellung der Baumaßnahmen einziehen.
Für den Schulcampus in Finow wurden eigens Flächen von der Stadt Eberswalde abgekauft. Damit erstreckt sich das neue
Schulgelände von der Fritz-Weineck-Straße bis zur Eberswalder Straße, und von den Garagenkomplexen bis zum Einkaufszentrum
"Kleiner Stern". Die Erweiterung erfolgt in mehreren Bauschritten:
"Wir beginnen erst einmal mit der Sanierung des alten Gebäudebestandes, da sind uns natürlich die Konjunkturmittel
ganz recht gekommen. Parallel beginnt die Planung des Ergänzungsbaus. Wenn der fertig ist, werden die Sportanlagen
und das Außenrevier gemacht", so der Landrat.
Die Investitionen belaufen sich auf rund 10 Millionen Euro – die durch den Haushalt des Landkreises getragen werden.
Rund 1,9 Millionen Euro stammen aus dem Konjunkturpaket II – die Stadt gibt einen Zuschuss von 155.000 Euro.
Die Investitionen sind Bestandteil der Bildungsinitiative Barnim.
Mit dem Vorhaben möchte der Landkreis die Schüler so gut wie möglich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten.
"In unserem Kreistag ist seit vielen Jahren die Bildungsarbeit ein zentrales Thema. Die Abgeordneten unterstützen
dieses Vorgehen, weil sie wissen, dass die Zukunft von unseren Kindern abhängt und wir wollen ihnen die besten
Chancen geben", so Ihrke.
Am neuen Schulstandort wird es dann drei Möglichkeiten geben, das Abitur zu machen – am klassischen Gymnasium,
dem beruflichen Gymnasium und über den zweiten Bildungsweg an der Kreisvolkshochschule. Die Schulleiter versprechen
sich durch die Bündelung zahlreiche Vorteile. "Wir erwarten Synergieeffekte, die das Angebot für Schüler in fachlicher
Hinsicht verbessert. Aber auch der Austausch von Lehrkräften übergreifend vom beruflichen Gymnasium zum Gymnasium
oder umgekehrt. Das denke ich, werden wichtige Meilensteine in der Konzeption dieses Schulstandortes", erklärt
Hartmut Mahling, Schulleiter des Gymnasiums Finow.
Bis zum Sommer 2012 soll der neue Bildungsstandort fertig gestellt sein. Wie viele Schüler dann dort unterrichtet werden,
ist unklar, denn die Region hat mit sinkenden Schülerzahlen zu kämpfen."
Quelle: http://www.eberswalder-blitz.de/eberswalde_news/Bildungsansatz_in_Finow-1327.html
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Dieser Text und das Bild erschienen am 10.12.2009 im Eberswalder Blitz und wurden uns freundlicher Weise zur Verfügung gestellt.
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Diese Seite wurde am 15.12.2009 von R. Fausten erstellt.