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Am Donnerstag, dem 20.3.2003 wurde vom Gymnasium Finow gegen den gerade angelaufenen Irak-Krieg demonstriert. Die Idee dazu hatten die beiden Schüler Daniel Nachtigall (Schülersprecher) und Florian Fennert (Kinder- und Jugendparlament) am Nachmittag des vorherigen Tages, dazu diesem Zeitpunkt schon fast sicher war, dass die Vereinigten Staaten den Irak-Krieg bald beginnen würden. Hartwin Schulz von der Evangelische Kirche unterstützte die beiden 18-Jährigen mit Materialien zum sprayen von Transparenten, so dass noch am gleichen Abend auf die Schnelle Transparente hergestellt werden konnten. Am Tag darauf wurden an sämtlichen Eingängen Zettel angebracht, die auf die Spontandemonstration aufmerksam machten. |
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Kurz vor dem eigentlichen Beginn um 10:00 Uhr sprach der Schulleiter Hartmut Mahling die beiden Schüler an und bat ihnen völlig spontan seine Unterstützung an. So war es Daniel Nachtigall möglich über das Lautsprechersystem der Schule alle Schüler mit seinem Aufruf zu erreichen. Um 10:00 Uhr versammelten sich dann über 500 Schüler und einige Lehrer auf dem Schulhof. Mit den Transparenten und einigen von den Schülern selbst hergestellten Plakaten zog man über den Schulparkplatz auf die Eberswalder Straße. Dort blockierte man die Straße in beide Fahrtrichtungen und wanderte dann zum kleinen Stern. Mit Spruchbändern wie "Kein Blut für Öl", "Schüler gegen Krieg", "USA + GB = Achse des Krieges" blockierte man für einige Zeit die große Kreuzung. |
![]() Schüler und Lehrer des Gymnasiums Finow fordern die sofortige Beendigung des Krieges in Irak |
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Danach gingen die Demonstranten über die Fritz-Weineck-Straße zurück zur Schule, da der Unterricht weitergehen sollte und eine Spontandemonstration rechtlich nicht länger als 10 Minuten gehen darf, da sie nicht angemeldet ist. Der Unterricht begann nur mit 10 Minuten Verspätung, da die Demonstration in der 1. Hofpause stattfand. Die Polizei erschien wider Erwarten nicht, so dass für die beiden Organisatoren nicht nötig war, sich mit den Gesetzeshütern auseinander zusetzen. Die Demonstration kann also als Erfolg gewertet werden, da trotz knapper Zeit sehr viele Schüler und Lehrer daran teilnahmen. |
Florian Fennert |
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